14 März 2024

Bad Elster lädt ein: Osteraktionen in Königlichen Anlagen

Westsachsen/Bad Elster.-
Zu den Königlichen Osterfeiertagen werden wieder besondere Angebote den Aufenthaltsaspekt im einem der renommiertesten Heilbäder bereichern. So wird jährlich der historische Goethebrunnen als Osterbrunnen der Königlichen Anlagen geschmückt, welcher als Teil „Osterpfads Vogtland“ diese Ostertradition von Thüringen über Sachsen bis ins böhmische Cheb (CZ) verbindet. Zusätzlich gibt es in Bad Elster jedes Jahr die beliebte Osterstrauß-Ausstellung im Brunnentempel der „Marienquelle“: Unter dem Motto „Unser Osterstrauß fürs Quellenhaus!“ hat der Tourismus- und Gewerbeverein Bad Elster wieder alle Institutionen, Einrichtungen, Firmen und Vereine aufgerufen, einen Osterstrauß für die Feiertagsgäste zu gestalten. Gäste und Einheimische können dann im Verlauf der Feiertage die liebevollen Sträuße in der Marienquelle bewundern und die schönsten Sträuße küren. Außerdem werden geführte Osterspaziergänge, das traditionelle „Turmblasen zum Osterfest“ sowie Feiertagskonzerte der Chursächsischen Philharmonie in der KunstWandelhalle, die das bunte Osterangebot Bad Elsters abrunden.

05 März 2024

Rechtsbankrott: Falscher Doktor aus Plauen möchte vergessen werden

Westsachsen/Plauen/Zwickau.- Im Überklebungsskandal zu Zwickau gibt es eine neue Entwicklung. Rechtsanwalt Reinhard Schübel, der falsche Doktor aus Plauen, würde sein Fristversäumnis im Fall 8 F 1059/07 am liebsten vergessen. Deshalb versucht er (mal wieder) mit einer Unterlassungserklage zu erreichen, dass mehrere Googlebewertungen (ScreenShot) zur Arbeitsweise seiner Kanzlei gelöscht werden.
Hintergrund ist die Tatsache, dass Schübel im Jahr 2012 ein falsches Rechtsmittel beim unzuständigen Gericht eingereicht hat und deswegen seine damalige Mandantin in der Folge massive rechtliche Nachteile hinnehmen musste. All das bestreitet der Advokat nicht. Es geht ihm nur darum, zu erreichen, dass öffentlich nicht mehr darüber gesprochen werden darf.
Bereits im Juli 2020 hatte Schübel vergeblich versucht, die Berichterstattung der Westsächsischen Zeitung zu seinem gekauften Doktortitel zu verbieten (WSZ berichtete). Die Staatsanwaltschaft Zwickau ermittelt deswegen seit Jahren gegen ihn. Bisher ohne erkennbaren Fortschritt. Der bisher zuständige Staatsanwalt, Christian Ruderisch, wurde erst kürzlich zum Richter ernannt. Ausgerechnet ihm wurde dieser Fall jetzt zugeteilt. Seine erste Amtshandlung besteht darin, sich selbst als Richter wegen Befangenheit abzulehnen. Seine Begründung: „...Ich war als Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Zwickau mit diversen Strafanzeigen des Klägers und der Beklagten befasst. Diese hatten auch den hier vorgetragenen Sachverhalt (Einlegung eines falschen Rechtsmittels, üble Nachrede, falscher Doktortitel) wiederholt zum Gegenstand. Diese Umstände können die Ablehnung des Richters (Besorgnis der Befangenheit) rechtfertigen. Deshalb beabsichtige ich, das Verfahren gemäß § 48 ZPO der 6. Zivilkammer vorzulegen...“.
Wie die Kammer entscheidet, bleibt abzuwarten. Fakt ist: Die Zwickauer Justiz ist weder dazu in der Lage, offensichtliche Straftaten aufzuklären, noch unabhängig Recht zu sprechen. Die Hauptverantwortung dafür trägt die Amtsgerichtsdirektorin Eva-Maria Ast, die seit Jahren durch Beeinflussung von Juristen aller Art versucht, eine einfache Klärung zu verhindern. Damit vergrößert sie das ohnehin allgegenwärtige Chaos an den Zwickauer Gerichten immer weiter. Die Rede vom „Rechtsbankrott“ ist in diesem Zusammenhang durchaus berechtigt.

28 Februar 2024

Gewerbeverbund veranstaltet erneut Werdauer Gewerbeschau

Westsachsen/Werdau.-
Am kommenden Wochenende wird es zum zweiten Mal eine Gewerbeschau in Werdau geben. Am Samstag, den 2. März in der Zeit von 11 bis 16 Uhr präsentieren sich rund 20 Akteure in der Stadthalle „Pleißental“. „Vom Schreibwarengeschäft über den Handwerksbetrieb und die Apotheke bis hin zum kommunalen Vermieter ist alles dabei“, freut sich Rigo Reuter vom Gewerbeverbund Werdau e.V., der die Messe zum zweiten Mal ausrichtet.
Neben den Informationsständen wird es am Nachmittag auch zwei Vorträge geben: Die Firma Vorwerk wird um 13:00 Uhr einen Einblick in ihre Produktwelt geben, 13:30 Uhr macht die Reisewelt Werdau mit den Besuchern einen Ausflug nach Namibia. Auf eine Modenschau kann man sich um 14:00 Uhr freuen. Eher ganz praktisch geht es am Stand von Mario Knoll zur Sache. Bei ihm können sich Hobby-Gärtner an diesem Tag ihre Sense dengeln lassen.
„Konsumenten sehnen sich verstärkt nach regionalen und qualitativ hochwertigen Produkten. Nach Jahrzehnten der Globalisierung scheint sich in den zurückliegenden Jahren ein neues Bewusstsein und Interesse an ortsansässigen Produkten und Dienstleistungen abzuzeichnen. Dem werden wir ein weiteres Mal Rechnung tragen“, erklärt Rigo Reuter, der Vereinsvorsitzende des Gewerbeverbund, die Hintergründe.
Konkret soll den Einwohnerinnen und Einwohnern der Region die Augen für die Vielfalt der regionalen Angebote geöffnet werden. „Wir alle sind zu oft betriebsblind und nehmen viele der ausgezeichneten Angebote in unserer direkten Nachbarschaft nicht mehr wahr“, so Reuter.
Quelle und Foto: André Kleber/Werbemanufaktur Werdau

Freistaat widerspricht: Antrag gegen Veranstaltungsverbot abgelehnt

Das Oberverwaltungsgericht Bautzen unterstützt die Rechtsauffassung des Freistaates Sachsen.
Westsachsen/Dresden/Bautzen.-
Nachdem der 3. Senat des Sächsischen Oberverwaltungsgerichts am 14. Februar 2024 in dem Normenkontrollverfahren der Antragstellerin gegen den Freistaat Sachsen ein Teilurteil bekannt gegeben hatte, liegen nunmehr die schriftlichen Urteilsgründe vor.
Das Sächsische Oberverwaltungsgericht (Foto) hat den Antrag gegen die »2-G-Plus-Bestimmungen« für den Zutritt zu bestimmten Veranstaltungen oder Einrichtungen und das Verbot von (Groß)Veranstaltungen und Festen in der Sächsischen Corona-Notfall-Verordnung vom 19. November 2021 in der Fassung vom 2. Februar 2022 abgelehnt, weil der Antrag erst nachträglich gestellt worden ist und diese Erweiterung des Rechtsstreits unzulässig war. Eine solche Antragserweiterung ist nur zulässig, wenn die anderen Verfahrensbeteiligten einwilligen oder das Gericht sie für sachdienlich hält. Hier hatte der Freistaat Sachsen als Antragsgegner der Erweiterung aber widersprochen. Der Antrag war nach Auffassung des Senats auch nicht sachdienlich, weil er sich auf eine bislang nicht verfahrensgegenständliche Verordnung bezogen hatte und sich die rechtlichen und tatsächlichen Verhältnisse, die den Verordnungen zugrunde lagen, während der Pandemie schnell und maßgeblich geändert hatten. Wegen der weiteren Einzelheiten wird auf die Veröffentlichung der Entscheidung in der Entscheidungsdatenbank des Sächsischen Oberverwaltungsgerichtes verwiesen.
Das Teilurteil ist noch nicht rechtskräftig. Die Antragstellerin kann die Zulassung der Revision zum Bundesverwaltungsgericht beantragen.
Quelle und Foto: Sächsisches Oberverwaltungsgericht

26 Februar 2024

Finale der Jubiläumsmeisterkurse: Junge Spitzentalente brillieren

Westsachsen/Bad Elster.- Am vergangenen Sonntag wurden die 10. Internationalen Chursächsischen Meisterkurse in der Kultur- und Festspielstadt Bad Elster mit einem festlichen Abschluss-Orchesterkonzert in Bad Elster beendet. Für die Kurswoche vom 19. bis 25. Februar war es dem Weltklassecellisten Prof. Peter Bruns wieder gelungen, mit Prof. Heime Müller und Prof. Pauline Sachse zwei höchst renommierte Mitstreiter als Dozenten zu gewinnen. Gemeinsam mit den 53 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 16 Ländern wurden im individuellen Einzelunterricht wieder konzentriert ausgewählte Werke erarbeitet.
Als Krönung ihrer Meisterkurswoche musizierten zum Abschluss im König Albert Theater unter der Gesamtleitung von GMD Florian Merz die Nachwuchstalente Pauline Herold (Leipzig), Helene Freytag (Borsdorf) und Sonja Bogner (Linz) an der Violine, die Bratschisten Henriette Brunner (Karlsruhe), Conrad Jaocobshagen (Weimar) und Sophie Kiening aus Frankfurt am Main sowie die drei Celli Ania Druml (Wien), Eduard Haas (Reutlingen) und Jan Petrov (Prag) gemeinsam mit der Chursächsischen Philharmonie begeisternde Solokonzerte von Wolfgang Amadeus Mozart, Joseph Martin Kraus und Joseph Haydn. „Es hat mich gemeinsam mit dem Professorenteam begeistert, mit welcher Spielfreude und Leidenschaft die Solistinnen und Solisten im Zuge der Meisterkurskonzerte in Bad Elster musiziert haben“ resümiert GMD Florian Merz als Geschäftsführender Intendant der kursveranstaltenden Chursächsischen Veranstaltungsgesellschaft und fügt hinzu: „Diese völlige Hingabe für klassische Musik leuchtete klangvoll im Dialog mit unserem Orchester, was dem Publikum im König Albert Theater eine wirklich einzigartige Atmosphäre bescherte. Dabei macht es uns glücklich zu wissen, dass die internationalen Nachwuchstalente diese bleibenden Eindrücke aus Bad Elster mit auf ihren weiteren Weg in die Klassikszene mitnehmen und vielleicht später einmal erneut auf unsere Bühne der Musik- und Bäderregion zurückkehren.“
Zum Abschluss des festlichen Konzertes wurden von der Chursächsischen Philharmonie Bad Elster auch wieder drei Nachwuchspreise als Stipendien in Höhe von 50 Prozent der Kursgebühren an besonders talentierte junge Künstler vergeben, die sich innerhalb der Kurswoche durch herausragende musikalische Leistungen auszeichneten. Im Fach Violine wurde die 18-jährige Helene Freytag ausgezeichnet, die Jung-Kammermusikerin spielt im Bundesjugendorchester und studiert an der Universität der Künste Berlin. Der Nachwuchspreis im Fach Bratsche wurde an die 22-jährige Frankfurterin Sophie Kiening vergeben, die zurzeit an der HFMDK Frankfurt studiert und im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks musiziert. Im Fach Violoncello wurde der Förderpreis dem 17-jährigen Eduard Haas aus Reutlingen verliehen, der u.a. als Solist im Sinfonieorchester Neckar-Alb musiziert. Die drei an den 10. Internationalen Chursächsischen Meisterkursen beteiligten Professoren bescheinigten allen Teilnehmenden außergewöhnliches Talent, hohe künstlerische Ernsthaftigkeit sowie hervorragende technische und musikalische Fähigkeiten. Die vogtländische Bundestagsabgeordnete und Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Frau Yvonne Magwas, besuchte als Schirmherrin zur Jubiläumsausgabe der Meisterkurse persönlich das diesjährige Abschlusskonzert, um die Preisträgerinnen und Preisträger in Bad Elster auszuzeichnen: „Das war ein tolles Konzert! Ich bin mir sicher, dass dieses Highlight wie auch alle anderen Erfahrungen der vergangenen Tage außerordentlich bereichernd für den weiteren beruflichen Werdegang der angehenden Profimusiker sein werden. So tragen sie ein Stück musikalisches Vogtland in die Welt hinaus!“
Die Internationalen Chursächsischen Meisterkurse werden in Bad Elster seit 2014 durchgeführt, um den nationalen und internationalen Profimusikernachwuchs im Herzen Europas zu fördern. Die künstlerische Leitung obliegt dem Weltklassecellisten Prof. Peter Bruns (Leipzig) und dem Intendanten des König Albert Theater Bad Elster, GMD Florian Merz (Bad Elster/Düsseldorf). Das umrahmende Spektrum aus Ruhe, Natur, Entspannung und den ergänzenden Wohlfühlfaktoren für Körper, Geist und Seele bietet dabei gerade im Bereich der Instrumentalpädagogik beste Grundlagen für eine konzentrierte und erfolgreiche Arbeitsatmosphäre. Durch diese hohe Qualität haben sich die Int. Chursächsischen Meisterkurse mittlerweile nachhaltig etabliert, werden vom Kulturraum Vogtland-Zwickau gefördert und stehen unter der Schirmherrschaft der vogtländischen Bundestagsabgeordneten und Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Frau Yvonne Magwas. In den letzten 10 Jahren nahmen insgesamt 387 Teilnehmer aus insgesamt 25 Nationen teil. Die 11. Internationalen Chursächsischen Meisterkurse finden im Zeitraum vom 3. bis 9. März 2025 in Bad Elster statt. Infos: www.chursaechsische.de

22 Februar 2024

Alter Wein in neuen Schläuchen: Tolksdorf übernimmt Straftaten von Kirst

Westsachsen/Zwickau.- Heute wird Regina Tolksdorf (Foto) durch die sächsische Justizministerin, Katja Meier (Foto unten), in das Amt der Präsidentin des Landgerichts Zwickau eingeführt. Ihr Amtsvorgänger Dirk Eberhard Kirst wird verabschiedet.
Kirst wurde im Zusammenhang mit der Zwickauer Überklebungs- und Sparkassenaffäre bekannt. Im August 2021 machte er sich deshalb in Richtung Chemnitz aus dem Staub (WSZ berichtete). Tolksdorf wurde 1967 in Siddinghausen/Nordrhein-Westfalen geboren. Nach Absolvierung beider juristischer Staatsexamen begann sie ihre berufliche Laufbahn 1994 als Richterin auf Probe beim Landgericht Zwickau und beim Oberlandesgericht Dresden. Nach der Ernennung zur Staatsanwältin auf Lebenszeit 1997 war Regina Tolksdorf zunächst bei der Staatsanwaltschaft Zwickau tätig, bevor sie 1999 zur Richterin am Landgericht beim Landgericht Zwickau ernannt wurde. Nach sechs Jahren erfolgreicher Tätigkeit wurde sie 2005 zur Vorsitzenden Richterin am Landgericht ernannt. 2008 wechselte Regina Tolksdorf als ständige Vertreterin des Direktors zum Amtsgericht Zwickau. Als Direktorin übernahm sie 2013 die Leitung des Amtsgerichts Plauen. Ab November 2019 war Frau Tolksdorf Präsidentin des Amtsgerichts Chemnitz.
Mit Wirkung vom 1. April 2023 wurde Frau Tolksdorf zur Präsidentin des Landgerichts Zwickau ernannt. Sie trat die Nachfolge von Herrn Dirk Eberhard Kirst an, der das Landgericht Zwickau ab Juni 2017 leitete und zum Präsidenten des Sächsischen Landesarbeitsgerichts ernannt wurde.
Am Landgericht Zwickau sind derzeit etwa 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig, darunter 25 Richterinnen und Richter. Die meisten davon sind umfassend über die Überklebungsaffäre informiert. Einige beteiligen sich, wie Regina Tolksdorf, bis heute weiter an Strafvereitelung und Vertuschungsversuchen.
Quelle und Foto: SMJusDEG

Sonderausstellung: 100 Jahre Schumann-Nachlass in Zwickau

Westsachsen/Zwickau.-
Am kommenden Sonntag, dem 25. Februar, wird um 16 Uhr mit der Ausstellung „100 Jahre Schumann-Nachlass in Zwickau“ eine überaus interessante Schau eröffnet, die dann bis zum 19. Mai 2024 zu sehen sein wird.
Anfang der 1920er Jahre reiste der Zwickauer Oberlehrer Martin Kreisig zu den Schumann-Töchtern Marie und Eugenie ins schweizerische Interlaken und erstellte einen kompletten Katalog der dort vorhandenen Nachlassobjekte. In den folgenden Jahren wurde dieser dort vorhandene Nachlass zum Teil durch die Zwickauer Robert-Schumann-Gesellschaft, zum Teil durch die Stadt Zwickau komplett für das Schumann-Museum erworben, so dass heute in Zwickau die weltweit größte Sammlung zu Robert und Clara Schumann vereint ist. Mit Exponaten aus eigenen Beständen sowie dem Zwickauer Stadtarchiv zeigt das Robert-Schumann-Haus bis Mitte Mai in dieser Sonderausstellung Dokumente zu den mühsamen Erwerbs-Verhandlungen sowie Kostbarkeiten aus den damals erworbenen Nachlassstücken. Das Museum ist dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr sowie an Wochenenden und Feiertagen von 13 bis 17 Uhr geöffnet.
1910 wurde in Zwickau ein Schumann-Museum gegründet, das seit 1956 seinen Ort im Eckhaus am Zwickauer Hauptmarkt gefunden hat, wo Robert Schumann 1810 geboren wurde. Dass hier heute die weltweit größte Sammlung zu Robert und Clara Schumann beherbergt und auf ca. 400 qm Ausstellungsfläche präsentiert wird, ist der Tatsache zu verdanken, dass in den 1920er Jahren von den im schweizerischen Interlaken lebenden Töchtern Robert und Clara Schumanns, Marie (1841–1929) und Eugenie (1851–1938), der Schumann-Nachlass für Zwickau erworben werden konnte.
Nachdem Martin Kreisig (1856–1940) 1920 in Interlaken ein Verzeichnis der im Besitz von Marie Schumann befindlichen Nachlassgegenstände erstellt hatte, konnte noch im selben Jahr die im Vorjahr gegründete Zwickauer Robert-Schumann-Gesellschaft den gesamten schriftstellerischen Nachlass Robert Schumanns (Tage- und Notizbücher, autobiographische Aufzeichnungen, Gedichte, Übersetzungen, Dramen, Romanfragmente, Musikalische Schriften und Abschriftensammlungen) sowie gleichzeitig auch die Jugendtagebücher Clara Schumanns erwerben – inzwischen komplett auf Sachsen.Digital online zugänglich.
Richard Holz (1873–1945), Zwickauer Oberbürgermeister und in den ersten 15 Jahren ihres Bestehens gleichzeitig Vorsitzender der Robert-Schumann-Gesellschaft, gebührt das Verdienst, durch ausdauernde Verhandlungen 1924/25 auch den Großteil des restlichen Nachlasses, darunter Notenhandschriften Robert und Clara Schumanns, Möbelstücke, Noten und Bücher aus ihrem Besitz, die Ehetagebücher, Clara Schumanns Programmzettelsammlung, Gemälde, Büsten und Porträts sowie zahlreiche eigenhändige Briefe von den Schwestern Marie und Eugenie Schumann für die Stadt Zwickau erwerben zu können. Anstelle der ursprünglich erwogenen Kaufsumme von 25.000 Franken setzte die Stadt Zwickau den beiden Schwestern schließlich eine lebenslange Rente von jährlich 3.000 Franken aus.
Nach der Ausstellungseröffnung beginnt um 17 Uhr die Konzertreihe Schumann Plus. Im Mittelpunkt des zweiten Schumann-Plus-Konzertes steht die Aufführung der vielleicht bekanntesten Flötensonate des 19. Jahrhunderts von Carl Reinecke“. Das romantische Märchen über die Wassernixe Undine ist deren Inspirationsquelle. Zu Gast im Robert-Schumann-Haus sind der venezolanische Flötist Gabriel Cano und der Schweizer Pianist Guillaume Moix (Foto). Außerdem erklingen Werke von Robert Schumann, Frank Martin, Pierre Sancan und Francis Poulenc.

Quelle und Fotos: Stadtverwaltung Zwickau

Das Kulturamt informiert: Wartungsarbeiten in der Stadtbibliothek

Westsachsen/Zwickau.-
Aufgrund von Wartungsarbeiten wird es am Mittwoch, dem 6. März 2024, in der Stadtbibliothek in der Katharinenstraße 44A vorübergehend zu Einschränkungen kommen. Der 24-Stunden-Rückgabeautomat ist dann außer Betrieb. Es können keine telefonischen oder elektronischen Verlängerungswünsche entgegengenommen werden. Die Zugriffe auf das Online-Konto, die Recherche, die Onleihe und Filmfriend sind an diesem Tag ebenfalls betroffen.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

20 Februar 2024

Umfangreiche Baumaßnahmen: Marienplatz wird grundhaft saniert

Westsachsen/Zwickau.-
Am 30. November 2023 wurde im Stadtrat der Beschluss zur Vergabe der Bauleistungen für die Maßnahme „2. Bauabschnitt Süd – Ausbau und Neugestaltung Marienstraße/Marienplatz bis Lieferzufahrt Zwickau-Arcaden einschließlich Mariengäßchen“ gefasst. Somit kann am Montag, 4. März 2024 mit der Fortführung der Umgestaltung dieser wichtigen innerstädtischen Wohn- und Geschäftsstraße begonnen werden.
Im 2. Bauabschnitt, von der Lieferzufahrt der Zwickau Arcaden bis zum Westspiegel des Hauptmarktes in Höhe Hauptmarkt 8, werden die Verkehrsflächen der Marienstraße und des Marienplatzes auf einer Gesamtlänge von ca. 175 m grundhaft erneuert und umgestaltet. Auch das Mariengäßchen, eine beliebte fußläufige Verbindung zwischen Marienplatz und Hauptstraße, wird auf der gesamten Länge von ca. 60 m grundhaft saniert und aufgewertet.
In der Marienstraße ist beabsichtigt, beidseitig großzügig gestaltete Gehwegbereiche herzustellen und mit den für Zwickau typischen großformatigen Natursteinplatten zu belegen. Die Traufbereiche/Gebäudeanschlüsse erhalten Granitkleinpflasterbelag. Der Fahrbereich wird auch in diesem Straßenabschnitt der Marienstraße durch den Einbau von Bordplatten mit durchgehend niedrigen Bordanschlägen nur angedeutet. Zum Einsatz kommt gestocktes Granitgroßpflaster in unterschiedlichen Formaten.
Die Platzfläche des Marienplatzes soll außerhalb der angedeuteten Fahrfläche ebenfalls mit Granitgroßpflaster belegt werden. Dadurch wird die Platzfläche optisch erkennbar und attraktiv aufgewertet. Der vorhandene Bergahorn soll erhalten bleiben. Aus diesem Grund wurde ein Konzept erstellt, dessen Umsetzung auf bessere Standortbedingungen des Baumes abzielt. Um den Baum wird außerdem eine Rundbank ergänzt und nördlich des Baumstandortes mehrere Hochbeete, die eine attraktive Bepflanzung und weitere Sitzmöglichkeiten erhalten. Ziel ist es, die Platzfläche für alle Nutzungsansprüche aufzuwerten und erlebbar zu machen. Eine Ausstattung mit Papierkörben und Anlehnbügeln für Fahrräder rundet die Gestaltung ab.
Die Befestigung des Mariengäßchens erfolgt in Anlehnung an den Bestand mit neuem, geschnittenem und gestocktem Granitkleinpflaster. Erneuert wird ebenso die vorhandene Straßenbeleuchtungsanlage (Abspannung zwischen den Gebäuden und Einzelstandorte auf dem Marienplatz). Die für die Stadt typischen Altstadtkandelaber erhalten moderne LED Leuchtmittel. Die Abspannungen zwischen den Gebäuden werden nur noch für die Weihnachtsbeleuchtung genutzt.
Die Bauarbeiten müssen in mehreren Teilbauabschnitten realisiert werden, um die Erreichbarkeit der anliegenden Geschäfte, Büros und Wohnungen sowie anderen parallellaufenden Baustellen so wenig wie möglich einzuschränken bzw. eventuell unvermeidbare Einschränkungen zeitlich zu begrenzen. Der erste Teilbauabschnitt beginnt am Montag, 4. März 2024 im Abschnitt Marienstraße zwischen dem Westspiegel des Hauptmarktes bis einschließlich der späteren Anlieferzone des Schocken-Komplexes in Höhe Marienplatz Nr. 6. Zunächst wird die Baustelle eingerichtet und die erforderlichen Sperrungen und Beschilderungen aufgebaut. Im Anschluss daran erfolgt das Freilegen des Domfundaments, um Sicherungsarbeiten durchführen und Grundstückanschlussleitungen herstellen zu können. Baubegleitend wird das Landesamt für Archäologie Sachsen archäologische Grabungen vornehmen. Anschließend geht es weiter mit dem Trinkwasserleitungsbau, den Kabelverlegungen von ZEV, Pyur und Telekom und den Arbeiten an der Straßenbeleuchtung. Erst danach kann mit dem eigentlichen Straßenbau begonnen werden.
Zeitlich und technologisch unabhängig davon wird auch das Mariengäßchen erneuert. Der Beginn der Arbeiten unter Vollsperrung ist ab Oktober 2024 vorgesehen. Bis zum 30. September 2024 bleibt das Mariengäßchen für Fußgänger nutzbar.
Der Baubereich ab Mariengäßchen bis Hauptmarkt und Domhof ist für den fließenden Verkehr voll gesperrt. Fußläufig wird es Verbindungen geben, wobei ein kleiner Umweg um den Dom herum unvermeidbar ist. Entsprechende Hinweisschilder werden aufgestellt. Die betroffenen Geschäftsstandorte können bis an die Baugrenzen angefahren werden. Hierzu wird im Bereich des Marienplatzes eine Wendestelle eingerichtet. Eine Anlieferung im Baubereich kann nur manuell erfolgen. Die Müllentsorgungsfahrzeuge dürfen nicht in den Baustellenbereich hineinfahren. Deshalb sind die Abfallbehälter an der nächsten erreichbaren Stellfläche bereitzustellen. Zusätzlich werden jeweils am Anfang und Ende der Baustelle gelbe und blaue Tonnen als Sammelbehälter vom Landkreis zur Verfügung gestellt. Für Fragen steht das Amt für Abfallwirtschaft unter der Telefonnummer 0375 4402-26130 zur Verfügung.
Mit der Durchführung der Bauarbeiten wurde das Bauunternehmen Fachcenter Garten und STL Bau GmbH mit Sitz Heinsdorfergrund/OT Hauptmannsgrün beauftragt. Die geplanten Kosten für diese Baumaßnahme belaufen sich auf 1,95 Mio. Euro. Die Baumaßnahme wird über das Programm „Städtebau – Lebendige Zentren“ mit rund 500 TEUR gefördert. Die Finanzierung erfolgt aus Mitteln des Bundes, des Freistaates Sachsen und der Stadt Zwickau. Diese Baumaßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.
Die gesamte Baumaßnahme soll bis November 2025 zum Abschluss gebracht werden. Das Tiefbauamt bittet alle Geschäftstreibenden, Anwohner und Besucher der Innenstadt um Verständnis für die Behinderungen, die sich zwangsläufig mit dem Baugeschehen ergeben.
Quelle und Fotos: Stadtverwaltung Zwickau

19 Februar 2024

Das Amt informiert: Integrationsberatung hat wieder regulär geöffnet

Westsachsen/Zwickau.-
Zum Jahresbeginn 2024 haben in der Integrationsberatungsstelle der Stadt Zwickau (IBS), Hauptstraße 56 zwei neue Mitarbeiterinnen ihre Tätigkeit aufgenommen. Damit ist diese wieder fachlich gut besetzt und kann zu den regulären Öffnungszeiten öffnen. Auch die Kontakte übers Telefon und per E-Mail sind wieder vollumfänglich möglich. Eine weitere Mitarbeiterin des Bereichs, die aus dem Erziehungsurlaub in den Dienst zurückgekehrt ist, und eine sehr aktive Bundesfreiwillige unterstützen das IBS-Team in der sozialen, behördlichen und Integrationsarbeit, aber auch bei persönlichen Anliegen der Klientinnen und Klienten.
Die IBS gibt es seit März 2017. Die Beratungsstelle entstand in Kooperation zwischen der Stadt und dem Landkreis Zwickau. In der IBS wird seitens der Stadt Zwickau die soziale Beratung abgesichert, der Landkreis Zwickau übernimmt die Integrationskoordination. Das Angebot der IBS wird seither sehr gut angenommen - nicht nur von Migrantinnen und Migranten. Auch Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Zwickau, die von Integration betroffen sind oder sich selbst ehrenamtlich in der Integrationsarbeit engagieren, kommen in die IBS. In der Vergangenheit wurden über und mit der IBS außerdem verschiedene Integrationsprojekte initiiert, u.a. das Interkulturelle und Ehrenamtsfest „zwikkolör“, das Projekt „Kochen/Grillen verbindet“ und das Frauenprojekt „NäMo“ (Nähmontag). Diese Projekte werden auch 2024 weitergeführt. Neue sollen hinzukommen, sobald die Sozialarbeiterinnen mit den vielfältigen Aufgaben, die in ihrer Tätigkeit anfallen, umfassend vertraut sind.
Seit Jahresbeginn 2024 ist ein großer Beratungsbedarf von Rat- und Hilfesuchenden zu verzeichnen. Vor allem Neuzugewanderte sind dankbar, in Zwickau eine Anlaufstelle mit fachlich fundierter Beratung vorzufinden. Dass ihr Beratungs- und Hilfsangebot von den Menschen so gut angenommen wird, freut die neuen Sozialarbeiterinnen sehr und motiviert sie in ihrer Arbeit.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau