25 Juni 2013

Werdauer bei Mountainbike Rennen in Chemnitz erfolgreich

Chemnitz/Werdau.- Was treibt 1100 Frauen und Männer jeden Alters an, 24 Stunden mit dem Mountainbike über Stock und Stein durch den Wald zu fahren? Genau diese Frage haben sich mit Sicherheit viele Starter des Heavy 24 Mountainbike Rennens am Stausee Oberrabenstein bei Chemnitz wieder gestellt. Es ist das größte Mountainbike Event im Osten Deutschlands. Ziel ist es dabei, in 24 Stunden so viele Runden wie möglich zurück zu legen. Gefahren wird dabei einzeln, bzw. in 2 er, 4 er oder 8er Teams.
RadfahrerWie im Vorjahr war auch bei dieser Ausgabe des beliebten Rennens das Team OUTFIT des SV Sachsen 90 Werdau wieder dabei. Zwei 4 er Teams und ein 2 er Team schickte Teamchef Jan Stasch in diesem Jahr ins Rennen. Durch verletzungsbedingte Ausfälle bereits im Vorfeld musste Jan Stasch in einem 4 er Team auch noch selbst einspringen. Nach den heftigen Unwettern der vergangenen Wochen war die Strecke teilweise stark beeinträchtigt worden, Wegstrecken unterspült und Passagen verschlammt. Der Veranstalter hat es aber bis zur letzten Minute noch hinbekommen, eine sehr gut fahrbare Strecke in den Oberrabensteiner Wald zu legen. Das Wetter spielte am Wochenende ebenfalls mit und schickte in diesem Jahr ausnahmsweise keine neuen Regengüsse vom Himmel. Das OUTFIT 2 er Team mit Andreas Berger und Sylvio Becher konnte sich vom Start weg hervorragend in Szene setzen und von anfangs Platz 4 mit konstanten Rundenzeiten auf den 2. Platz vorarbeiten und unter den 35 2 er Teams bis ins Ziel sicher behaupten. Was hier so schnell aufgeschrieben ist, bedeutet für die Fahrer jedoch harte Strapazen. „Die Wurzeltrails erfordern in jeder Runde volle Konzentration und man ist von einem Sturz oftmals nur einen Hauch entfernt.“ so Teamchef Jan Stasch. Besonders in der Nacht zehrt das ebenfalls an der Psyche der Sportler. Dazu kommen meist noch Probleme mit der Ernährung, da gerade bei den Teams mit nur 2 Fahrern die Pausen recht kurz ausfallen. „Ich habe mich an meinen extra für das Rennen aufgestellten Ernährungsplan gehalten“, sagte Andreas Berger, „aber irgendwann kamen dann doch die Probleme.“ Aber die Fahrer haben durchaus auch einen Blick für die schönen Seiten des Rennens. „Wenn nach der Stille der Vollmondnacht im Morgengrauen der Wald wieder erwacht und mit den ersten Sonnenstrahlen auch das Gezwitscher der Vögel wieder beginnt, dann ist das schon ein überwältigendes Gefühl“,so Jan Stasch, „und man weiß wieder warum man das hier tut“. Mit dem 2. Platz des 2 er Teams wurden die Erwartungen dabei mehr als erfüllt. Das Team hatte sich einen Platz unter den Top 5 als Ziel gestellt. 67 Runden standen am Ende für die beiden Fahrer zu Buche, denen die Anstrengungen schon anzusehen waren.
Das erste 4 er Team vom Team OUTFIT, mit den Fahrern Rene Michael, Karsten Haffner, Henrik Rybol-Lützow und Marco Kurze schlug sich ebenfalls hervorragend. Unter den 67 Teams in dieser Kategorie lagen die 4 Fahrer teilweise sogar in den Top 10. Ebenfalls durch konstantes Fahren, besonders durch die Nachtstunden ergab das nach 24 Stunden den 13. Platz mit 68 Runden.
Team 2, mit Stev Kretzschmar, Marcus Möckel, Tom Eißmann und Ersatzfahrer Jan Stasch kam ebenfalls gut in Tritt. Jan Stasch konnte das Rennen nur über die erste Hälfte bestreiten und musste deshalb in dieser Zeit entsprechend mehr Runden abspulen. Ab Mitternacht mussten dann die 3 Teamkollegen allein weiter fahren. 2 Stürze und 1 Reifenschaden warfen das Team zurück auf Platz 46. 61 Runden waren in den 24 Stunden gefahren.
Am Ende waren alle Fahrer und besonders auch die zahlreichen Helfer, die einen entscheidenden Anteil am Erfolg des Teams haben, richtig geschafft, aber auch zufrieden mit ihrer Leistung.
„Ich bin auch von dem Einsatz der mehr als 10 Helfer absolut begeistert“ sagte Teamchef Jan Stasch. „Ob bei der Verpflegung, bei der Beobachtung des Rennens in der Wechselzone, dem Auf- und Abbau des Fahrerlagers, dem Anfeuern an der Strecke oder einfach nur mit ein paar aufmunternden Worten in der Nacht – ohne die Helfer wäre das hier alles undenkbar. Vielen Dank dafür!“

Text und Foto: J. Stasch