25 August 2017

Unsere Sicherheit braucht immer mehr gut ausgebildetes Fachpersonal

Westsachsen/Zwickau.- Die aktuelle Sicherheitslage zwingt auch in Westsachsen zu besonderen Maßnahmen. Die Politik hat es versäumt, rechtzeitig auf die neuen Herausforderungen zu reagieren. Das betrifft vor allem die Personalsituation bei der Polizei. Um der angespannten Lage einigermaßen gerecht zu werden, muss der Staat immer mehr hoheitliche Aufgaben an private Unternehmen abgeben.
Das SAW-Bildungszentrum in Zwickau bildet deshalb verstärkt Sicherheitspersonal in allen Bereichen aus. Dazu erklärt Niederlassungsleiter Stephan Ruppe: „Zu unseren Aus- und Weiterbildungen gehören Meister für Schutz und Sicherheit, Fachkraft für Schutz und Sicherheit, geprüfte Schutz- und Sicherheitskräfte (IHK), die Sachkundevorbereitung nach §34a GewO, Waffensachkunde nach §7 WaffG, Betriebssanitäter, Brandschutzhelfer und -beauftragte, Englisch für Sicherheitskräfte, Ausbildung der Ausbilder/-innen (AdA) und verschiede andere Sicherheitsseminare.“
Vor Beginn der Ausbildung stehen ein Deutsch- und ein Eignungstest, außerdem darf das polizeiliche Führungszeugnis keine relevanten Einträge enthalten. Der Zwickauer Niederlassungsleiter hängt die Hürden mit Bedacht hoch. „Wenn jemand zum Beispiel im Personenschutz arbeitet, dann muss er auch in der Lage sein, sich auf angemessenem Niveau zu unterhalten.“ Im Sicherheitsgewerbe gehe es vor allem um Zuverlässigkeit, Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein, aber auch um die Fähigkeit zur Deeskalation und um psychische Belastbarkeit.
„Rund 90 Prozent der SAW-Teilnehmer bestehen die Abschlussprüfung und haben danach in der Regel kein Problem, eine Stelle zu finden“, so Stephan Ruppe weiter. Denn auch die Vermittlungsquote liege bei über 90 Prozent. Seinen aktuellen Lehrgang habe die Teilnehmergruppe sogar zu 100 Prozent bestanden. A propos Teilnehmer: Frauen seien in der Branche gesucht und sehr willkommen, betont der Sicherheitsexperte.
Das SAW-Bildungszentrum wurde 2010 gegründet, und verfügt derzeit über zwölf Standorte in Deutschland. Neben dem eigentlichen Lehrauftrag hat sich das SAW-Bildungszentrum gemeinsam mit Sicherheitsdienstleistern zur Aufgabe gemacht, Teilnehmer bei der Suche nach Arbeitsstellen aktiv zu unterstützen. Diese können sich auch über verschiedene Fördermöglichkeiten wie beispielsweise BAföG, BfD, Bildungsgutscheine, Bildungsprämien und weiteres freuen.
Den Unternehmen, die ihre Sicherheitsmitarbeiter weiterbilden lassen wollen, entstehen keine großen Kosten. Durch das Projekt WeGeBau werden die Ausbildungskosten, bei vorliegender entsprechender Voraussetzung, gefördert. Auch wird dem Unternehmen der Ausfall von Sicherheitsmitarbeitern während der Ausbildung prozentual erstattet. Dazu berät das Bildungszentrum gern auch individuell.

Weitere Informationen gibt es unter www.saw-biz.net